Waldenbuch Open 2022 sollen Startpunkt einer Turnierserie werden

Wolfgang Hoesch Tennis

Eigentlich hätte das Projekt schon 2020 seine Premiere feiern sollen. Eigentlich. Doch dann kam Corona, und die Pläne wanderten auf die Datenbank oder in den Aktenschrank. Auf Wiedervorlage. Dort lagerten sie auch 2021, weil die Waldenbuch Open als Teil des Ganzen ein weiteres Mal wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden mussten. „Um ein Tennisturnier in dieser Größenordnung vorzubereiten, benötigen wir eine gewisse Vorlaufzeit, und es gab wegen Corona einfach zu viele Unwägbarkeiten, die eine verlässliche Planung verhindert haben“, sagt der Waldenbucher Turnier-Organisator Volker Deinaß. „Die Waldenbuch Open sollen ein Wohlfühlturnier sein, da kann man keine halben Sachen machen.“

2022 aber soll es endlich klappen, vom 26. bis zum 31. Juli sollen die 10. Waldenbuch Open die rotbraun-sandige Bühne bespielen. Das zweimal aufgeschobene Jubiläum soll zugleich das Startsignal sein für eine Turnierserie, deren Konzept die Organisatoren der Waldenbuch Open, der Sindelfingen Senior Open, des Lautercup in Wendlingen und des Bärencup in Bernhausen bereits vor drei Jahren entworfen haben. „Unser gemeinsames Ziel ist es, einen zusätzlichen Anreiz und auch einen Mehrwert für alle Spielerinnen und Spieler zu schaffen, die sich entschließen, an diesen vier Turnieren von Ende Juli bis Ende August teilzunehmen“, sagt Volker Deinaß. Die Erfahrung der zurückliegenden Jahre (ohne Corona-Bremse) zeigt, dass das Interesse der sportlich-vitalen Tennis-Seniorinnen und -Senioren an dieser Kombination groß ist, was auch dadurch begünstigt wird, dass die Turniere zur gleichen DTB-Kategorie gehören. Rund 200 Sportlerinnen und Sportler haben bisher regelmäßig die Gelegenheit genutzt, in ihren Altersklassen in Waldenbuch, Sindelfingen, Wendlingen und Bernhausen um Spiel, Satz, Sieg und um Punkte für die deutsche Rangliste zu kämpfen.

Durch den Schulterschluss der Veranstalter soll diese Option nun weiter aufgewertet werden. Ein von den Organisatoren entworfenes Punktesystem soll diejenigen Spielerinnen und Spieler belohnen, die an allen vier Turnieren teilnehmen und dabei auch mehr Bälle als Bekannte treffen. Als weiterer Anreiz könnten ein zusätzliches Preisgeld oder wertige Sachpreise dienen. Damit dabei auch jene Spielerinnen und Spieler zum Zug kommen, die aus persönlichen Gründen nur an drei der vier Turniere teilnehmen können, könnte es bei Teilnahme an allen vier Turnieren ein Streichresultat geben, so dass immer nur die besten drei Ergebnisse gewertet werden. „Die Einzelheiten müssen wir noch abstimmen“, sagt Volker Deinaß. Klar ist einstweilen, dass die Bonuspunkte 2022 noch nicht für die deutsche Rangliste gewertet werden (können), der Modus dieser Turnierserie soll zunächst eine Art Probelauf erleben. „Unser Ziel ist aber die Genehmigung durch den DTB als offizielle Serie, dann würden die zusätzlichen Punkte auch in die deutsche Rangliste einfließen“, zeigt Volker Deinaß die angestrebte Perspektive auf.

Bis dieses Ziel erreicht ist, gibt es noch viel zu tun, einen Arbeitstitel haben die ambitionierten Turnier-Organisatoren in Waldenbuch, Sindelfingen, Wendlingen und Bernhausen für ihr gemeinsames Baby indes schon angedacht: „The Big Four“.