Ein Sommertag in der Stadt

Brigitte Ludwig Trimmen

Ohne Wecker hätten wir wohl den frühen Start unserer Reise mit der Bahn verpasst, was schade gewesen wäre, denn Augsburg ist ein Besuch wert! Aber wir waren pünktlich und die Bahn auch! Bevor es mit der Stadtführung los ging, gab es erst mal ein gutes  Frühstück. Es gab Weißwürste, aber auch Lachs und Sekt. – Was man halt so von einem „KultKino“ erwarten kann. Wir waren alle zufrieden und so ging´s durch luftig weite Straßen zum großen Rathausplatz, wo langsam Straßenbahnen am stolzen Rathaus vorbei fahren. Prachtvolle Häuserzeilen, große Brunnen, die von den Flüssen Lech und Wertach durch unterirdische Kanäle gespeist werden, spenden trinkbares Wasser für die Stadt. Bereits im Mittelalter wurden Kanäle angelegt und einzigartige Pumpanlagen gebaut, um die Stadt mit Wasser zu versorgen. Davon profitierte die Textilindustrie. Handwerk und Handel blühten auf. (Vor ein paar Tagen wurde Augsburg in die Liste des UNESCO-Welterbes für seine einzigartige Wasserwirtschaft aufgenommen.)  Reich wurde die Stadt auch durch den Kaufmann und Bankier Jakob Fugger. Er hatte mit seiner Familie lukrative Verbindungen in der ganzen Welt geschaffen. Natürlich war er auch für die Kirchenpäpste jener Zeit ein hoch geschätzter Geschäftspartner. 1521 unterschrieb er einen Stiftungsbrief mit dem bis heute die älteste Sozialsiedlung der Welt unterhalten wird. In der Fuggerei  wohnen bedürftige Katholische Bürger, die tatsächlich nur  88 Cent Jahresmiete entrichten müssen – aber täglich drei Gebete für die Familie Fugger zum Himmel schicken sollten. – Ein guter Deal! Reich war auch die Welser Familie.
Bedeutende Menschen haben ihre Spuren im goldenen Augsburg hinterlassen, die von den alten Römern gegründet wurde. Geboren wurde hier der Vater von Wolfgang Amadeus Mozart. Bert Brecht wuchs hier auf. Martin Luther widerrief  1518 nicht seine  Thesen,  obwohl ihm hier die Verbrennung auf dem  Scheiterhaufen drohte.  Einige Zeit später kam es zur Reformation.  Nach so viel Geschichte brauchten wir einen Kaffee! Eine Fahrt mit der Historischen Straßenbahn führte uns aus der prachtvollen Stadt mit seinem Dom und Türmen durch Straßen mit orientalisch anmutendem Geschäftsleben. Bodenständiger landeten wir dann in einem schattigen Biergarten mit echt Bayrisch-Schwäbischem Essen. Ein kurzer Regenguss vertrieb uns in die gemütliche Zeughausstube, wo wir in aller Ruhe fertig aßen,  um dann völlig relaxt im ICE nach Stuttgart zu fahren. Schön war die Bahnfahrt!  Wir hatten Zeit zum Plaudern und das gute Gefühl einen herrlichen Sommertag erlebt zu haben. – Brigitte
Termine, Termine . . . Ab 15. 7.  ist die Halle geschlossen! Bitte nächsten Dienstag Walkingstöcke mitbringen! Wir sind mit Ira oder Petra 2 x im Freien.
Hartmut bietet an, um 17 Uhr mit dem Fahrrad eine Tour zu machen. Treffpunkt: Sporthalle. Gäste sind herzlich willkommen! Ab 21.30 Uhr trifft man sich beim Gino zum Stammtisch.