Bericht vom 3-Tages-Ausflug „Naturpark Steigerwald und Bamberg“ vom 13. bis 15. September 2019

Annette Fingerhuth Gymnastik

Fast alle Frauen sind die vielen Stufen hinauf zur Stollburg

Mit dem Bus und 26 Frauen sind wir ins Land der Franken und in den Naturpark Steigerwald gefahren. Die erste kurze Wanderung beim kleinen Dorf Handthal ging auf den Stallberg (372 m), mit dem höchstgelegenen Weinberg Frankens.

Ein besonderer Weinlehrpfad über die Geschichte des Weinanbaues führte mit 230 Stufen hinauf zur Ruine der Stollburg. Dort wurde wahrscheinlich 1169 der Minnesänger Walther von der Vogelweide geboren. Wir genossen von der Aussichtsplattform einen weiten Blick südwärts in die Ebene.

Der 42 m hohe Turm des Baumwipfelpfades.

Nächstes Ziel dann das Steigerwald-Informationszentrum. Hier gab es nicht nur jede Menge Infos, wir konnten auch unser Vesper verzehren. Gestärkt und ausgeruht wanderten wir dann durch den Wald zum Baumwipfelpfad Steigerwald. Holzstege mit 1.150 m Länge führen in unterschiedlichen Höhen zum 42 m hohen Turm. Hier waren wir über den Baumkronen und konnten uns an der Aussicht weit übers Land erfreuen.

 

Nun trennte uns nur eine kurze Fahrstrecke von unserem Landidyll-Hotel Klosterbräu in Ebrach, einem Teil der ehemaligen Klosteranlage. Das vormalige Kloster Ebrach wurde als erstes rechtsrheinisches Zisterzienserkloster 1127 gegründet, erfuhr mehrmals wesentliche bauliche Veränderungen und bestand bis zur Säkularisation 1803. Einzig die riesige Klosterkirche, ursprünglich frühgotisch und im 18. Jh. frühklassizistisch ausgestattet, ist öffentlich zugänglich. Die Klostergebäude sind gut erhalten, weil seit 1851 als Jugendstrafanstalt genutzt.

 

 

 

Auch wenn der Hintergrund nicht schön ist: in Bamberg wird viel restauriert und renoviert. Hier ist die ganze Frauengruppe an der Gartenseite der Neuen Residenz.

Bamberg-Tag war der Samstag und begann mit einer zweistündigen Führung durch die Bamberger Altstadt. Sie steht seit 1993 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes und hat einen der größten unversehrt erhaltenen Altstadtkerne Europas. Uns blieb noch freie Zeit, um den altehrwürdigen Bamberger Dom zu besuchen. Bekannteste Schätze sind der sog. Bamberger Reiter (von 1235), das von Tilman Riemenschneider 1513 gestaltete Hochgrab des Kaiserpaares Hinrich II. und Kunigunde sowie der Marienaltar (1523) des Veit Stoß. Nach so viel Kunst und Kultur mussten auch die leiblichen Genüsse zum Zuge kommen. Im traditionsreichsten Brauhaus, dem „Schlenkerla“, genossen wir ein deftiges Essen und dazu als Bamberger Spezialität das Rauchbier, auch wenn nicht alle den rauchigen Geschmack gut fanden.

 

 

 

Schon gestern und auch am Samstag blieben wir nach dem Abendessen noch lange beisammen. Freude bereitete uns Edith mit ihrem Akkordeon, wir sangen und schunkelten und Ingrid hatte lustige Spiele vorbereitet. So kam auch das Lachen – das ja gesund ist – voll zum Zug!

Strahlende Gesichter vor dem prächtigen Eingang zu Schloss Weissenstein.

Am Sonntag dann Barock in seiner schönsten Form. Wir besuchten Schloss Weissenstein in Pommersfelden, das Anfang des 18. J. von Fürstbischof und Kurfürst Lothar Franz von Schönborn als private Sommerresidenz erbaut wurde. Nach einer interessanten Führung und kleiner Kaffeepause ging’s weiter. Wir hatten noch genügend Zeit, in Volkach das Kirchlein Maria im Weingarten zu besuchen, um Tilman Riemenschneiders letztes Marienbildnis, die Madonna im Rosenkranz, zu sehen.

Zum Abschluss des Tages kehrten wir heimatnah in Gronau ein. So, wie wir an allen drei Tagen waren: fröhlich und gut gelaunt – nicht nur wegen des sonnigen Wetters – so beendeten wir unseren Ausflug.

(Bericht und Fotos Erika Nogger)